Ein Schönes Leben
Wer denkt, dass Simon im Selbstmitleid versunken ist, der irrt sich. Diese Genugtuung wollte er seiner Familie nicht geben. Er hatte sich bewusst entschieden, das Beste aus seinem Leben zu machen. Und so heiratete er die Liebe seines Lebens und gemeinsam hatten sie zwei Töchter. Simons Vergangenheit hatte ihn geprägt und er war fest entschlossen nicht die gleichen Fehler wie sein Vater zu machen. Er liebte beide Kinder gleich und brachte ihnen bei sich gegenseitig bedingungslos zu lieben. Auch wenn sein Leben nahezu perfekt war, blieb eine schmerzende Narbe aus der Vergangenheit zurück.
Schwere Krankheit
Die Jahre zogen ins Land. Simon freute sich zu sehen, wie seine Töchter zu sensiblen und aufrichtigen Menschen heranwuchsen. Er und seine Frau hatten alles richtig gemacht. Eines Tages bekam Simon einen Anruf von seinem Bruder. Er ahnte sofort, dass es um seinen Vater ging und damit sollte er Recht behalten. Sein Bruder teilte ihm mit, dass sein Vater verstorben war. Simon erfuhr die Nachrichten als Letzter, was ihn nicht sonderlich überraschte. Die Beziehung zu seinem Vater war inzwischen so erkaltet, dass er keinerlei Trauer empfand, als er von dessen Tod erfuhr.